Millionen Menschen müssen jährlich notversorgt werden, weil verschmutze Luft einen Asthmaanfall auslöst – ein Problem, das naturgemäß in Großstädten und Beckenlagen besonders häufig auftritt. Bis zu 20 Prozent der Notfälle werden auf Ozon zurückgeführt, das die Atemwege reizt. Für bis zu neun Prozent ist laut Forschern Feinstaub verantwortlich, insbesondere ultrafeine Partikel, die bis in die Bronchien und Lungenbläschen vordringen. Ein geringer Prozentsatz (0,4 %) beruht auf Stickstoffdioxid, das durch Verbrennung und den Verkehr entsteht. Insgesamt ist die Luftverschmutzung für 12 bis 30 Prozent der Asthma-Notfälle verantwortlich.
Ozon löst Asthma aus, weil es die Lunge und die Atemwege stark reizt. Es ist allgemein bekannt, dass die Ozonkonzentration in direktem Zusammenhang mit Asthmaanfällen steht. Sie hat auch dazu geführt, dass mehr Asthmamedikamente verabreicht werden müssen und eine Notfallbehandlung für Asthma erforderlich ist. Ozon kann die Lungenfunktion beeinträchtigen und erschweren, tief zu atmen.
Auch andere Formen der Luftverschmutzung können Asthma auslösen. Kleine Partikel in der Luft können durch die Nase oder Mund in die Lunge gelangen. Schwebeteilchen, die in Dunst, Rauch und Flugstaub enthalten sind, stellen ein ernsthaftes Problem für die Luftqualität dar. Menschen mit Asthma sind durch das Einatmen kleiner Partikel einem größeren Risiko ausgesetzt. Die Partikel können Asthma verschlimmern. Sowohl eine langfristige als auch eine kurzfristige Exposition kann zu gesundheitlichen Problemen wie einer verringerten Lungenfunktion und mehr Asthmaanfällen führen.
Patienten, die bereits an Asthma leiden, haben zudem ein dreifach höheres Risiko, zusätzlich COPD zu entwickeln, wenn sie langfristig mit Feinstaub und Ozon belastet werden.