Was ist “Cumulative Impact“?

Kumulative bedeutet sich anhäufend oder steigernd. Der kumulative Effekt beschreibt also eine positive oder negative Auswirkung, beeinflusst durch diverse, sich verstärkende oder auslöschende Faktoren. Die separat betrachteten Faktoren können dabei aber nur marginal oder sogar unbedeutend erscheinen. In Summe können sie allerdings einen großen Einfluss haben. Innerhalb der Umweltgerechtigkeit hat „Cumulative Impact“ eine große Bedeutung.

Ein Beispiel: Für eine Person, die in einer Gegend mit erhöhter Luftverschmutzung wohnt, steigert sich die gesundheitliche Belastung u.a. auch dadurch, weil sie am Arbeitsplatz ungünstigen Bedingungen ausgesetzt ist und sich nicht leisten kann, in ihrer Freizeit ausgleichenden Beschäftigungen nachzugehen oder auf gesunde Ernährung zu achten.

Was ist “Umweltgerechtigkeit”?

Die Folgen von schädlichen Umwelteinflüssen, verursacht durch den Menschen, sind selbst innerhalb eines Landes bzw. einer Region nicht gleich verteilt. Sozio-ökonomische Faktoren wie Einkommen, Bildung spielen eine bedeutende Rolle. So sind untere Einkommensschichten und Randgruppen eher von den negativen Umwelteinflüssen betroffen als sozial höher gestellte.

Die Umweltgerechtigkeit beschäftigt sich mit der Gleichbehandlung aller Menschen bezüglich ihrer Umwelt. Alle Menschen sollten demnach die gleiche, gesunde Umwelt genießen können, unabhängig von der Herkunft, Hautfarbe oder Einkommen und Vermögen.

Was is „Klimagerechtigkeit“?

„Klimagerechtigkeit“ sieht den menschengemachten Klimawandel nicht nur als rein technischen Herausforderung und ökologischen Problem, sondern vielmehr als ein moralisches und politisches Thema. Der Begriff beschäftigt sich mit der aktuell ungleichen Verteilung an Verursachung, Ressourcen und die damit verbundene Bekämpfung der Folgen des Klimawandels insbesondere auf globaler Ebene. Die Kosten für die Bekämpfung und die Beseitigung der Folgen sollten nach dem Verursacherprinzip ausgeglichen werden. Denn die Bevölkerungsgruppen, die heute am meisten unter den Folgen leiden sind meist nicht diejenigen die den Klimawandel in der Vergangenheit eingeleitet und verstärkt haben.

Ziel ist es also, die Kosten nicht auf globaler Ebene gleichmäßig zu verteilen, sondern in Verbindung mich Gerechtigkeit zu bringen. Dies soll durch Einbindung von sozialer Gerechtigkeit, Gleichheit, Menschenrechte und kollektiven Rechten für den Klimawandel geschehen

Was bedeutet „Klima“

Unter „Klima“ versteht man das durchschnittliche Wetter einschließlich seiner Extremwerte über einen längeren Zeitraum an einem bestimmten Ort. „Klima“ ist also nirgendwo direkt messbar, sondern eine Statistik aus vielen Messungen. Das Gebiet kann klein oder groß sein, eine Stadt oder ein Kontinent oder der ganze Globus. Der Zeitraum muss groß genug für die Bildung eines statistischen Mittelwertes sein.

Als Referenzzeitraum für die Bestimmung des Klimas der Gegenwart werden 30 Jahre zugrundegelegt, z.B. die Jahre 1961-1990. Falls die Klimavariablen, d.h. Temperatur, Niederschlag, Wind, Verdunstung usw., um einen langjährigen Mittelwert schwanken, bleibt das Klima stabil. Wenn sich der Mittelwert und die Variabilität der Extreme erkennbar verändern, liegt eine Klimaänderung vor. Im Gegensatz zum Wetter lassen sich die statistischen Mittelwerte des Klimas theoretisch längerfristig vorhersagen, insbesondere für größere Räume wie Kontinente oder den Globus

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Klimawandel

„Klimawandel“ bezeichnet die Abkühlung oder Erwärmung des Klimas auf der Erde über einen langen Zeitraum. Nicht zu verwechseln mit dem Wetter – das, was wir tagtäglich an kurzfristigen, aktuellen Veränderung der Temperatur wahrnehmen. Der Klimawandel ist kein neues Phänomen. Er beschreibt die langfristigen Veränderungen von Faktoren wie der Temperatur, des Niederschlages und der Meeresströmungen.

Der natürliche Klimawandel ist ein Prozess, der sich über Jahrtausende entwickelt.

Der menschengemachte Klimawandel dagegen vollzieht sich dagegen innerhalb weniger Generationen.  

In den letzten 10.000 Jahren war die Temperatur unseres Planeten weitgehend stabil. Mit Anbruch des industriellen Zeitalters vor ungefähr 260 Jahren änderte sich dies.

Kipppunkte

Ein Kipppunkt ist, wenn die vertraute Entwicklung eines Systems so aus dem Gleichgewicht gerät, dass es eine neue Entwicklung nimmt und oft nicht mehr in den früheren Zustand zurückversetzt werden kann.

Eng damit vebunden ist der Begriff „Kippelement„. Unter einem Kippelement wird in der Klimaforschung ein Teil des Klimasystems bezeichnet, dessen Zusammenhänge auf die Existenz eines Kipppunktes (im weiteren Sinn) hindeuten.

Mit Hilfe verschiedenster Klimamodelle wurden bislang einige Regionen identifiziert, in denen das lokale Klima sehr sensibel auf Eingriffe reagiert. Manche dieser Kipppunkte könnten bereits im Laufe des 21. Jahrhunderts überschritten werden oder sind gar schon überschritten. 

Ein solches „Umkippen“ stellt also ein Risiko dar, bei dem der Schaden gewaltig, aber die Wahrscheinlichkeit des Eintretens unbekannt ist. Angesichts der tiefgreifenden Veränderungen, die jedes dieser Szenarien mit sich bringt, erscheint es zwingend, dass sich all diese Entwicklungen auch gegenseitig beeinflussen und das Überschreiten eines Kipppunktes indirekt die Überschreitung eines anderen auslösen könnte. Die komplexen Wechselwirkungen sind unüberschaubar und derzeit keineswegs komplett erforscht.

Kurzlebige Klimaschadstoffe

Kurzlebige Klimaschadstoffe sind mächtige Klimatreiber, die viel kürzer in der Atmosphäre verbleiben als Kohlendioxid (CO2),aber ihr Potenzial, die Atmosphäre zu erwärmen, kann um ein Vielfaches größer sein. Bestimmte kurzlebige Klimaschadstoffe sind auch gefährliche Luftschadstoffe, die schädliche Auswirkungen auf Menschen, Ökosysteme und landwirtschaftliche Produktivität haben.

Die kurzlebigen Klimaschadstoffe Ruß, Methan, troposphärisches Ozon und  teilfluorierte Kohlenwasserstoffe sind die wichtigsten Beiträge zum vom Menschen verursachte globalen Treibhauseffekt nach Kohlendioxid, der für bis zu 45% der aktuellen globalen Erwärmung verantwortlich ist.

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