Klimagerechtigkeit
Wir sprechen schon seit langem über den Klimawandel. Er ist die größte globale Herausforderung des 21. Jahrhunderts. Jedes Lebewesen auf der Erde, vom Menschen bis zum Tier, gehört zu unserem Ökosystem. Es gibt klare Beweise dafür, dass menschliche Aktivitäten das Ökosystem verändern.
Diese Veränderung ist zwar global, dass bedeutet es trifft den ganzen Planeten. Ihre Verursacher hingegen sind jedoch alles andere als gleichmäßig über den Planeten verteilt. So sind allein die USA für mehr als 25% des globalen CO2 Ausstoßes auf unserem Planeten verantwortlich. Der Großteil liegt also in der Verantwortung der Industriestaaten. Die Folgen daraus, bekommen jedoch überwiegend die südlichen gelegenen Entwicklungs- und Schwellenländer zu spüren. Also genau dort, wo auch die Wertschöpfung der Industriestaaten stattfindet. Wenn die Industrienationen für einen Großteil, der in der Vergangenheit emittierten Schadstoffe verantwortlich sind, sollte dann nicht auch die Verantwortung für die Beseitigung der daraus folgenden Schäden an Menschen und Umwelt an diese übertragen werden? Mit dieser Fragestellung beschäftigt sich der Begriff der „Klimagerechtigkeit“.
Diese aktuell vorherrschende Klimaungerechtigkeit ist eine direkte Folge von politischen Ereignissen – meist reicher Länder. Unser Wohlstand und Reichtum wurde und wird zum Großteil auf Kosten fremder Ressourcen erreicht und führt in den Industriestaaten zu immer mehr Wachstum und Konsum. In den ärmeren Ländern wiederum zu mehr Abhängigkeit. Deshalb muss es speziell für die Klimakrise eine internationale politische Dimension geben, die im Schulterschluss die soziale Ungerechtigkeit UND die Klimaungerechtigkeit angeht. Im Zuge dessen müssen reiche Länder ihre historische Schuld anerkennen und Schritte zur Wiedergutmachung einleiten.
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Umweltgerechtigkeit
„Jeder Mensch hat ein Grundrecht auf Gastfreundschaft auf der Erde – das ist der Kern der Menschenrechte – und ein Drittel der Weltbevölkerung lebt vom direkten Zugang zur Natur.“ , Wolfgang Sachs
Der Begriff kommt aus dem englischen Wort “ Environmental Justice“. Das erste Konzept der Umweltgerechtigkeit wurde in den 1980 er Jahren in den USA von Bürgerrechtsgruppen ins Leben gerufen und richtete sich an sozial benachteiligte Bevölkerungsgruppen. Soziale und wirtschaftliche Gleichheit sind für die Umweltgerechtigkeit von wesentlicher Bedeutung. Im Grunde geht es bei der Umweltgerechtigkeit auch um Themen wie Rassismus und der sozioökonomischen Ungerechtigkeit.
Im Gegensatz zur Klimagerechtigkeit geht es bei der Umweltgerechtigkeit um die Wechselbeziehungen zwischen Umwelt, Gesundheit und der sozialen Situation der betroffenen Menschen. Selbst in der industrialisierten Welt sind die gesundheitlichen Belastungen durch Umweltprobleme ein ernstes Problem. Immer mehr Menschen leiden an Atemwegs- oder Hautkrankheiten, die durch Luftverschmutzung ausgelöst oder gefördert werden. Darüber hinaus können Faktoren wie sozialer Hintergrund, Einkommen und Bildung eine solche Belastung erhöhen. Die Lebensbedingungen und der Lebensstil spielen eine entscheidende Rolle. Zum Beispiel die Belastung durch Schadstoffe aufgrund der vorherrschenden Verkehrsbedingungen in städtischen Gebieten.
Jeder Mensch hat ein Recht auf sauberes Trinkwasser, frische Luft usw. Die Regierungen sollten sicherstellen, dass die Menschen das Recht auf eine saubere und gesunde Umwelt bekommen. Eine gesunde Umwelt ist für jeden wichtig und trägt zur Verbesserung der allgemeinen Gesundheit bei.
Diese sozioökonomischen Faktoren spielen jedoch auch weltweit eine große Rolle. In vielen Teilen der Welt haben die Menschen keine Chance, sich diesen negativen Einflüssen zu entziehen, oder sie sind sich der Belastung nicht einmal bewusst. Die Regierungen sollten Maßnahmen ergreifen, um Menschen zu helfen, die stark betroffen sind. Mit sauberer Luft, sauberem Trinkwasser und einem sicheren Lebensumfeld können wir dieses Problem lösen. Wir müssen ein Umfeld schaffen, in dem alle Menschen die gleiche Lebensqualität haben, um eine gesunde Lebensumgebung zu schaffen.
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