Plants growing on soil

Weltbodentag 2022

Heute ist der Weltbodentag 2022. Der Weltbodentag wurde im August 2002 von der International Soil Science Union (IUSS) auf ihrem 17. Weltkongress in Bangkok ausgerufen. Dieser Aktionstag macht auf die lebenswichtige Bedeutung unserer Böden als natürliche Ressource aufmerksam. Aber warum sind unsere Böden so wichtig für unser gesamtes Ökosystem? Welche Schäden sind bereits eingetreten, und welche Konsequenzen ergeben sich daraus für die Zukunft?

Gesunde Böden als Grundlage für ein funktionierendes Ökosystem

95 % der weltweiten Nahrungsmittelproduktion hängt von gesunden Böden ab. Über die Lebensmittelwertschöpfungskette sind wir auch direkt von gesunden Böden abhängig. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Pflanzen handelt, die direkt als Lebensmittel verzehrt werden, oder ob die angebauten Pflanzen als Futtermittel für Nutztiere dienen. Die Grundlage für beides sind gesunde Böden. Wenn dieser Faktor negativ beeinflusst wird, hat dies auch direkte Auswirkungen auf die Lebens- und Futtermittelproduktion.

Welche Schäden durch schlechte Böden gibt es bereits heute?

Die Verschmutzung des Bodens wirkt sich direkt oder indirekt auf alle lebenden Organismen aus.

Die Verschmutzung des Bodens stört das Gleichgewicht der im Boden enthaltenen nützlichen Stoffe. Unnatürliche, dichte Stoffe reichern sich im Boden an und verändern seine physikalischen Eigenschaften. Chemische Abfälle beeinträchtigen (Kultur-)Pflanzen und schaden ihren biologischen Eigenschaften. Schwermetalle, Gase und andere Abfälle, die sich im Boden ansammeln, beeinträchtigen die Entwicklung und Qualität der Pflanzen. Diese negativen Veränderungen des Bodens breiten sich über die Narhungsketten aus und werden auf Pflanzen, Tiere und Menschen übertragen.

Was ist, wenn wir weiterhin unachtsam mit unserem Boden umgehen?

Infolge der immer schlechteren Böden könnte es in Zukunft immer schwieriger werden, die wachsende Weltbevölkerung zu ernähren. Die Effizienz, mit der wir in der Vergangenheit immer höhere Erträge erzielt haben, nähert sich ihrem Zenit. Danach wird jede Steigerung der Effizienz in der Lebensmittelproduktion teurer und unwirtschaftlicher werden. Infolgedessen könnte der Anteil der unterernährten Weltbevölkerung wieder steigen.

Die Desertifizierung sorgt dafür, dass die trockenen Böden nur noch eine geringe Menge Wasser aufnehmen können. Mehr und mehr Überschwemmungen und Überflutungen könnten die Folge sein. Die Luftqualität steht auch in Wechselwirkung mit der Bodenqualität. Schlechte Böden und Desertifizierung zum Beispiel sorgen für immer weniger Artenvielfalt und Pflanzenwachstum (Biomasse). Weniger Pflanzenmasse bedeutet auch weniger Speicherung von Schadstoffen (z. B. CO2). Die Schadstoffe in unserer Atmosphäre werden schlechter abgebaut.