Synergieeffekt von Hitze und Luftverschmutzung: Sterberisiko verdoppelt sich fast

“Die Auswirkungen der gleichzeitigen Exposition gegenüber extremen Temperaturen und der Luftverschmutzung auf die Sterblichkeit sind größer als die Summe der jeweiligen Auswirkungen.” So fasst Dr. Mostafijur Rahman die Ergebnisse einer Studie zusammen, die von Forschern der Keck School of Medicine der USC durchgeführt wurde.

Die Ergebnisse sind von großer Bedeutung, da die Belastung durch Hitze und Luftverschmutzung mit dem Klimawandel zunehmen wird. Waldbrände sind ein weiterer Faktor, da sie zusätzliche Hitze und Luftverschmutzung verursachen, die sich mit den Wetterbedingungen und anderen Quellen von Luftverschmutzung und Hitze summieren.

Die Forscher fanden heraus, dass das Sterberisiko an Tagen mit extremer Hitze um 6,1 % und an Tagen mit hoher Luftverschmutzung um 5 % anstieg. Wenn extreme Hitze und hohe Luftverschmutzung zusammentreffen, ist die Wahrscheinlichkeit von Todesfällen um 21 % höher. Durch diesen Synergieeffekt verdoppelt sich das Sterberisiko nahezu. Es überrascht nicht, dass Menschen über 75 Jahren häufiger betroffen sind als jüngere. Die Studie ergab auch, dass an Tagen mit doppleter Belastung das Risiko, an Herz-Kreislauf-Problemen zu sterben, um 29,9 % und das Risiko, an Atemwegserkrankungen zu sterben, um 38 % anstieg.

Die Ergebnisse unterstreichen die Dringlichkeit, die mit dem Klimawandel verbundenen Gesundheitsrisiken zu mindern. Die Gegenmaßnahmen können mit Risikowarnungen für die Risikogruppen und Verhaltensempfehlungen beginnen. Die mittelfristige Stadtplanung muss sich auf die Vermeidung von Wärmeinseln und Hotspots der Luftverschmutzungs sowie expositionsreduzierter Mobilität konzentrieren.

Die Studie wurde im American Journal of Respiratory and Critical Care Medicine veröffentlicht.