Amazonas Regenwald

Kipppunkte im Detail | Amazonas Regenwald (Ep 1/3)

Bereits in früheren Blogeinträgen haben wir über Kipppunkte und ihre Eigenschaften berichtet. Was sie sind und welche Bedeutung sie für unsere Umwelt bereits haben. Da wir gerne noch detaillierter zu Kipppunkten berichten wollen, widmen wir diesem Thema eine eigene Serie – „Kipppunkte im Detail“. Im ersten Blog der 3-teiligen Serie möchten wir Ihnen das Thema „Amazonas Regenwald“ noch etwas näherbringen. Im zweiten Teil geht es um Meeresströmungen und ihre Bedeutung für die Tier- und Pflanzenwelt, sowie die Auswirkungen auf uns Menschen. Im dritten und letzten Teil unserer Serie beleuchten wir die Eisschmelze an den Polkappen sowie einigen lokalen Gletschern.

Der Amazonas Regenwald

Der Amazonas Regenwald wird nicht umsonst „die grüne Lunge unsere Erde“ bezeichnet. Er ist nicht nur unvorstellbar groß und Heimat unzähliger Arten von Tieren und Pflanzen, sondern spielt auch eine Schlüsselrolle für unser Klima. Er erstreckt sich über neun südamerikanische Länder mit einer Fläche von rund 6,7 Millionen Quadratmeter und ist damit größer als die gesamte Landfläche Europas. Durch seine schier unglaubliche große Größe und Diversität ist der Amazonas Regenwald auch einer der größten CO2 Speicher weltweit. In seinem Boden als auch in den Pflanzen sind Millionen Tonnen CO2 gespeichert .

Doch dieses rießige Ökosystem ist stark bedroht von uns Menschen. Tagtäglich und Stunde für Stunde werden Flächen abgeholzt, die mehrere Fußballfelder groß sind. Ersetzt werden diese oftmals durch Plantagen, auf denen in Monokultur Futter für Zuchttieren oder Lebensmittel angebaut werden. Oft geschieht diese Abholzung durch Brandrodung. Bereits bei diesem Prozess gelangt ein Großteil des gespeicherten CO2 wieder in die Atmosphäre. Die gerodeten Waldflächen können auch kein CO2 mehr speichern. Die anstelle des Regenwaldes gepflanzten Monokulturen besitzen nur einen Bruchteil der CO2 Aufnahmefähigkeit wie der Regenwald selbst.

Wo stehen wir heute? Wir gelangen bald an einen Punkt, in dem sich dieses Ökosystem nicht mehr vollständig von alleine regenerieren kann: den Kipppunkt.

Wenn der Regenwald in den kommenden Jahren mit unverminderter Geschwindigkeit schrumpft, wird dieser Kipppunkt mit weitreichenden Folgen für das Weltklima überschritten. Dann wird nicht nur unzureichend O2 produziert und CO2 gespeichert, sondern auch die Artenvielfalt rapide abnehmen, die essenziell wichtig für ein intaktes Ökosystem ist. Darüber hinaus wird es durch die stark zunehmende Desertifikation zu Überschwemmungen kommen. Der Kreislauf zwischen Regen, Verdunstung, Wald und Tier wird unterbrochen.

 

Alle Teile unserer Reihe:

  1. Amazonas Regenwald
  2. Meeresströmungen
  3. Eisschmelze