Hawa Dawa erhält Förderung der European Space Agency zur Entwicklung satellitenunterstützter, dynamischer KI-basierter Luftqualitätsmodelle
- Eine Kombination von Satellitendaten, bodengestützen Messungen und öffentlichen Gesundheitsdaten wird zur Analyse und dem Management von Gesundheitsrisken genutzt.
- Satellitendaten auf dem Hawa Dawa Dashboard
Hawa Dawa erhält weitere Förderung von der europäischen Weltraumorganisation, European Space Agency (ESA), für die Arbeit im Bereich der Datenskalenskalierung von Satellitendiensten, um mehr Transparenz bei der Überwachung und Steuerung der Luftverschmutzung in Städten zu schaffen.
Das Hawa Dawa-Team befindet sich derzeit mitten in einem erfolgreichen, vollständig finanzierten Projekt, das bei der Identifizierung und Verfeinerung neuer Anwendungen von satellitenunterstützten, erweiterten Luftqualitätsmodellierungs- und Prognosediensten in den Bereichen Verkehrsmanagement, Stadtplanung und Gesundheitswesen unterstützt. Die aktuelle Initiative baut auf Grundlagen auf, die durch Unterstützung und Finanzierung aus dem ESA-BIC Bavaria Programm initiiert wurden. Ein zusätzlicher Fokus liegt auf Anwendungen im Bereich Wirtschaft und Soziales.
Hawa Dawas Arbeit zur Integration satellitengestützter Daten zur Luftqualität in seine Modellierungen erweitertet die Nutzbarkeit der Basistechnologie für eine Reihe Anwendungen für Verantwortliche in Städten, Verkehrs- und Gesundheitsmanager und -Planer, um ihnen zu helfen, die Auswirkungen der Luftverschmutzung innerhalb von Gemeinden, städtischer Infrastruktur und der Umwelt besser zu verstehen und zu mildern. Das System verwendet modernste Datenquellen und Modellierungstechniken auf der Eingabeseite und einfach zu bedienende, anwendungsoptimierte Werkzeuge auf der Ausgabeseite. Den Entscheidungsträgern Zugang zu einem solchen Instrument zu gewähren, ist ein gewaltiger Schritt nach vorn, um die Auswirkungen verschmutzter Luft effizient und faktenorientiert anzugehen.
Eine oft übersehene soziale Ungerechtigkeit in den Städten und ihren umliegenden Gebieten kann durch die Messungen und Analysen von Hawa Dawa erkannt werden: Die weniger gesunde und weniger wohlhabende Bevölkerung in der Innenstadt leidet tendenziell mehr unter schlechter Luft, während die gesündere und wohlhabendere Bevölkerung oft weiter draußen, in den Vororten oder benachbarten kleineren Städten, in denen die Luftverschmutzung minimal ist, angesiedelt ist. Die Luftverschmutzung ist zu einem der wichtigsten, aber auch vermeidbaren Gesundheitsrisiken weltweit geworden. So zielt Hawa Dawas Arbeit darauf ab, die fortschrittlichste ESA-Satellitentechnologie für die Lösung dieser Herausforderung mit konkreten menschenzentrierten Dienstleistungen und wirtschaftlich attraktiven Lösungen zu verwenden.
Eines der größten Hindernisse bei der Lösung der aktuellen Luftqualitäts- und Klimakrise ist die Diskrepanz zwischen dem globalen, umfassenden Problem und den einzelnen, fokussierten Lösungen. Der Umgang mit so großen Themen wie sozialer Ungerechtigkeit und Umweltrisiken erfordert jedoch nicht immer einen Makroansatz. Auswirkungs- und zweckorientierte Unternehmen können die Ursachen einiger dieser sozioökonomischen externen Effekte bekämpfen, indem sie klein anfangen. Die Verwendung von Künstlicher Intelligenz zur dynamischen Vorhersage von Werten zwischen bekannten Punkten im Raum- und Zeitsinn in Kombination mit globaler Satellitenabdeckung und bodengestützten Sensornetzen ermöglicht es Hawa Dawa, dieses Problem auf globaler Ebene anzugehen.
„Der vielfältige und interdisziplinäre Hintergrund des Teams in den Bereichen Epidemiologie, Ökoklimatologie, Verkehrstechnik, Klimapolitik und Unternehmertum in einer Teamgröße, die in einen einzigen Besprechungsraum passt, kombiniert mit der Spitzentechnologie der ESA hat uns dabei geholfen, große Fortschritte bei der Entwicklung einer skalierbaren, bedarfsorientierten Software zu machen, die sich leicht an verschiedene Anwendungen anpassen lässt. Wir sind dankbar für die Unterstützung, die wir von der ESA und das ESA-BIC-Programm erhalten haben, um unsere Mission zu erreichen, Umweltdaten in den Mainstream der Entscheidungsfindung zu bringen„, sagte Karim Tarraf, Mitbegründer und CEO von Hawa Dawa.
Über ESA Kickstart:
Die Kick-start-Activity von ESA ist ein neues Förderprogramm, das 2017 auf den Weg gebracht wurde. Es soll Unternehmen in die Lage versetzen, kompakte Machbarkeitsstudien durchzuführen, die neue Service- und Anwendungskonzepte erforschen, die die Weltraumtechnologien nutzen. Erfolgreiche Kick-Start-Aktivitäten können mit Follow-up-Unterstützung von ESA Business Applications in Form eines Demonstrationsprojekts zu kommerziell tragfähigen Unternehmen weiterentwickelt werden.
Über ESA Business Incubation Center (BIC), Bavaria:
Die ESA BIC Bavaria hat in den letzten Jahren Pioniere mit disruptiven Produkten und digitalen Unternehmen in Bereichen wie Robotik, Mobil, Mobilität, Automotive, Luftfahrt, Satelliten etc. gefördert. Die ESA BIC Bavaria ist eines der erfolgreichsten Inkubationsprogramme in Europa. Die AZO, Anwendungszentrum GmbH Oberpfaffenhofen, wurde 2002 in Bayern als erster europäischer Weltraum-Inkubator gegründet und leitet seit 2009 das ESA Business Incubation Centre (BIC) Bavaria mit finanzieller Unterstützung des Bayerischen Wirtschaftsministeriums und seiner prominenten Partner: European Space Agency (ESA), German Aerospace Center (DLR), Airbus, Fraunhofer Institute for Integrated Circuits IIS und KSK München Starnberg Ebersberg. Die ESA BIC Bavaria ist Teil des europaweiten Netzwerks mit 18 ESA Business Incubation Centres. An den drei bayerischen Standorten Oberpfaffenhofen, Ottobrunn und Nürnberg profitieren Startups stark vom direkten Zugang zu Raumfahrttechnologien, fachkundiger Beratung und technischen Einrichtungen. Das Inkubationsprogramm bietet ein umfassendes Förderprogramm, von der Finanzierung über Forschung und Entwicklung bis hin zum Markteintritt.
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